49 Schulen aus Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2020 in einer Onlineveranstaltung vom stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins MINT Zukunft schaffen - Prof. Dr. Hannes Federrath - und der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Yvonne Gebauer, als „Digitale Schule“ ausgezeichnet. 16 der 49 Schulen trugen die Auszeichnung „Digitale Schule“ bereits und wurden nach erneuter Prüfung rezertifiziert, darunter auch das Gymnasium Antonianum, welches bereits im Jahr 2017 ausgezeichnet wurde. Die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.
Das Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) hat sich als für die Schulentwicklung in der Covid-19-Krise als entscheidend herausgestellt. Dies gilt natürlich ebenso auch für alle anderen Fächer am Gymnasium Antonianum. Die ausgezeichneten Schulen zeigen, dass sie mit ihrem schulischen Konzept in der Lage sind, Ad-Hoc-Maßnahmen zur Digitalisierung didaktisch und pädagogisch durchdacht in den Schulalltag einzubinden. Den Schulen wurde es durch einen Kriterienkatalog ermöglicht, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen und Anregungen umzusetzen. Bei Vorliegen einer entsprechenden Profilbildung kann von einer digitalen Schule gesprochen werden. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden:
1. Pädagogik & Lernkulturen
2. Qualifizierung der Lehrkräfte
3. Regionale Vernetzung
4. Konzept und Verstetigung
5. Technik und Ausstattung.
Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Expertinnen und Experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entworfen.
Alle fünf Module stellen sowohl einzeln als auch vor allem miteinander verknüpft weiterhin wichtige Aspekte der Schulentwicklung am Antonianum dar.
Am Gymnasium Antonianum wirddurch den Einsatz von iPads die digitale Bildung in der Spitze und in der Breite vorangetrieben. Durch Förderung seitens der Arconic-Foundation kann seit dem Schuljahr 2018 / 2019- ergänzend zu Förderprogrammen des Landes NRW sowie zu Investitionen des Schulträgers -unseren Schülerinnen und Schüler ermöglicht werden, innerhalb des MINT-Unterrichtes und darüber hinausdie digitale Bildung zukunftsweisend und Unterrichtsinhalte spannender, anschaulicher, interaktiver und sozial vernetzter zu gestalten.
Ab der Jahrgangsstufe 8 werden elternfinanzierte iPads im Rahmen von „Tabletklassen“ eingesetzt.
Nachfolgend werden einige Beispiele dargestellt, wie aktuell oder zukünftig iPads Anwendung finden können:
- Der bisherige Taschenrechner wird durch eine CAS-Taschenrechner-App ersetzt und bietet eine Vielzahl zusätzlicher Möglichkeiten.
- Apps zu Messwerterfassung lesen alle verfügbaren Sensoren eines Tablets aus und ermöglichen es, die Messwerte zu speichern und grafisch darzustellen.
- Eine weitere Komponente ist die Nutzung als Analyseinstrument (Analyse von gefilmten Bewegungen oder Tonaufnahmen).
- Eine weitere Funktion ist die multimediale Dokumentation. So können Versuche insbesondere in Biologie, Physik oder Chemie wesentlich umfangreicher und lernförderlicher ausgewertet werden.
- In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Simulationen entwickelt, welche naturwissenschaftliche Phänomene besonders anschaulich darstellen und leicht nachvollziehbar machen (z.B. die Simulationsumgebung PHET Colorado). So können Unterrichtsinhalte dynamisch verdeutlicht werden, welche als Realexperiment nicht durchführbar sind oder wo die Prozesse so klein sind, dass sie nicht visuell wahrnehmbar sind.
- Das Gymnasium Antonianum hat ein MINT-Labor eingerichtet, in welchem digitale Messinterface zum Einsatz kommen, an welche viele Sensoren angeschlossen werden können. Die Geräte verfügen über eine Hotspot-Funktion, mithilfe derer sie mit einem Tablet verbunden werden können. Hierdurch können aufgezeichnete Messdaten direkt auf einem Tablet dargestellt, geteilt oder gespeichert werden.
- Schülerinnen und Schüler könne eigenständig Erklärvideos aufnehmen. Diese lassen sich mit einem Tablet anschließend leicht bearbeiten und teilen. Ein Peer-to-peer-Erklären wird hierdurch innovativ gefördert.
- Schulbücher verfügen zunehmend über Online-Codes oder QR-Codes, welche ergänzende Informationen, Abbildungen, Aufgaben oder Videos bereitstellen.
Weitere Informationen zur Digitalisierung am Antonianum befinden hier.