„A moment like this!“ – Antonianum entlässt 119 Abiturientinnen und Abiturienten nach acht Jahren
Traumnote 1,1 für Johannes Bosch und Ronja Köthemann
„Suchen Sie sich gute neue Kamele, wenn Sie nun die alten hier zurücklassen, denn auch der reichste Scheich wird nicht ohne sie auskommen, wenn es gilt, eine Wüstenstrecke im Leben zu bewältigen.“, so schloss Stufenleiter Werner Lödige die an seine Schülerinnen und Schüler gerichtete Rede. Ein Tipp, den die 119 Abiturientinnen und Abiturienten sicher beherzigen sollten, um auf ihrem Lebensweg auch schwierige Hindernisse zu überwinden. Die Anlehnung an das kess formulierte Abimotto „Die Scheiche gehen, die Kamele bleiben“ war an diesem sonnigen Samstagmorgen nicht nur in dieser Rede zu spüren. Auch Schulleiter Ulrich Ledwinka appellierte in seiner Ansprache daran zwischen traumhafter Vergangenheit und wünschenswerter Zukunft, den Verstand zu gebrauchen und die erworbene Verantwortung anzunehmen. Abu Dhabi sei ein Beispiel für technisierten Aufschwung, aber auch für verbesserungswürdige Menschenrechte. Ledwinka schloss mit den Worten Decartes: „Denn es ist nicht genug, einen guten Kopf zu haben, die Hauptsache ist, ihn richtig anzuwenden.“
Diese Anwendung habe allerdings schon nach acht Jahren funktioniert, attestierte Bürgermeister Franz Holtgrewe den Abiturientinnen und Abiturienten, obwohl er die Schulzeitverkürzung immer noch nicht nachvollziehen könne.
In dieselbe Kerbe schlugen Calvin Beck und Niclas Böhmer, die sich auf linguistische Art und Weise dem Abimotto näherten und zur Erkenntnis gelangten, dass Abi Dhabi sinngemäß soviel bedeute, „dass der Jahrgang die durch die gesetzgebende Gewalt eingeführte vorzeitige Verleihung des Abiturs nach acht Jahren auf der weiterführenden Schule kritisiert“.